Stellungnahme der Stadt Angermünde zur beabsichtigten Schließung der Klinik für Innere Medizin
Stellungnahme der Stadt Angermünde zur beabsichtigten Schließung der Klinik für Innere Medizin
Bürgermeisterin appelliert an GLG und Landesregierung
Angermünde, den 06. Dezember 2024
Am 21. November 2024 veröffentlichte das Gesundheitsunternehmen GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit – Träger von fünf Krankenhäusern im Nordosten Brandenburg – eine Pressemitteilung mit ersten Eckpunkten zu einem Sanierungskonzept und zu Strukturanpassungen in den Krankenhäusern Angermünde und Prenzlau. Begründet wurden diese Maßnahmen mit einer herausfordernden wirtschaftlichen Situation beide Standorte betreffend und dem Ziel, die Finanzierung und den Erhalt der Krankenhausstandorte für die Zukunft zu sichern.
Die Stadtverwaltung von Angermünde wurde erst durch die Presse über diese Pläne informiert, die bei tatsächlicher Umsetzung unmittelbare Auswirkungen auf die medizinische Versorgung der Region hätten. Die geplanten Maßnahmen betreffen für den Angermünder Klinikstandort vor allem die Klinik für Innere Medizin, die nach den Plänen der Krankenhausbetreiber in ein Medizinisches Versorgungszentrum umgewandelt werden soll. Die Angermünder Bürgermeisterin Ute Ehrhardt reagierte nach Bekanntwerden der Pläne unmittelbar und setzte sich mit der Krankenhausleitung, dem Landkreis Uckermark und der Landesregierung in Verbindung.
Stellungnahme der Stadt Angermünde vom 29.11.2024
Die Stadt Angermünde ist äußerst überrascht und besorgt über die Pläne der GLG mbH, die Klinik für Innere Medizin in Angermünde zu schließen und in ein ambulantes medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) umzuwandeln. Über die konkreten Schritte und deren Tragweite hat die Stadt auch erst in den letzten Tagen erfahren; eine direkte Information durch die GLG-Geschäftsführung hat nicht stattgefunden.
Die Klinik für Innere Medizin ist seit Jahrzehnten ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung in unserer Region. Die geplante Umwandlung in ein MVZ würde eine deutliche Verschlechterung der Versorgungsqualität bedeuten. Der Wegfall der stationären Behandlungsmöglichkeiten, der Intensivmedizin und der Notfallversorgung würde die Patientinnen und Patienten in unserer Region erheblich belasten und eine optimale Erstversorgung in Notfällen durch längere Anfahrtswege in nächstgelegene Krankenhäuser verschlechtern. Dies ist nicht zu verantworten.
Bürgermeisterin Ute Ehrhardt hat sich bereits mit der GLG in Verbindung gesetzt, um den Dialog zu suchen. Ehrhardt betont: „Die Stadt Angermünde steht an der Seite der Beschäftigten und der Bürgerinnen und Bürger. Wir werden es nicht duldend hinnehmen und alle Kräfte bündeln, um der getroffenen Entscheidung entgegen zu wirken. Für uns alle ist der Erhalt der Klinik und die Sicherung der Arbeitsplätze von enormer Bedeutung. Wir appellieren an die GLG mbH, ihrer Verantwortung als Träger der medizinischen Grundversorgung gerecht zu werden und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Menschen in unserer Region gerecht werden.“
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