Spendenaufruf: Gold der Völkerwanderungszeit aus Biesenbrow

Die Rekonstruktion einer archäologischen Sensation für das Museum Angermünde

Angermünde, 24.05.2022

Die Erinnerung an die Völkerwanderung ist in Biesenbrow lebendig. Alljährlich wird in Anlehnung an die literarische Verarbeitung des Themas durch Ehm Welk von Biesenbrow aus solch eine Wanderung unternommen. Es ist ein merkwürdiges Spiel des Zufalls, dass die größte archäologische Sensation der letzten Jahre in Brandenburg auch aus Biesenbrow kam und mit der Völkerwanderung zu tun hatte. In den Jahren 2011 und 2012 gingen deutschlandweit Meldungen durch die Medien, dass auf einem Acker „bei der Hintermühle“ Goldmünzen gefunden worden waren. Ein wissenschaftliches Projekt erbrachte den Nachweis, dass von einem einst riesigen Goldschatz (etwa 200 Münzen) tatsächlich noch einzelne Stücke an der ursprünglichen Fundstelle verblieben waren. Die wenigen Münzen aus der Zeit der späten Völkerwanderung gehören heute zu den wertvollsten Stücken des Archäologischen Landesmuseums. Der ursprüngliche Goldschatz wurde bereits im 19. Jahrhundert beim Ernten von Kartoffeln entdeckt und zum größten Teil eingeschmolzen. Nur vier Münzen gelangten damals in das Berliner Münzkabinett und das Märkische Museum.

Für die Forschung blieben vor allem Beschreibungen der Münzen, auf deren Grundlage seit Anfang der 2000er Jahre ein anerkannter Forscher und Numismatiker den Goldschatz mittels markanter Münzen rekonstruierte. Er erwarb insgesamt 24 zeitgleiche Goldmünzen auf dem internationalen Markt, auf die die Angaben passten. Über diese Forschungen berichtete 2006 auch der Angermünder Heimatkalender. Natürlich sind es nicht die originalen Münzen aus Biesenbrow. Doch sie stellen ein Ebenbild der wichtigsten Stücke des Goldschatzes dar. Der Forscher und Sammler, mittlerweile im Alter von etwa 80 Jahren, bietet diese Münzen nun der Stadt zum Kauf an. Der Katalogwert der Münzen liegt bei etwa 20.000 €, sein Angebot lautet 15.000 €. Weil diese Objekte für die Stadt und das Museum eine ganz außerordentliche Bereicherung wären, haben die Stadtverordneten entschieden, dass ein Teil des Geldes bereitgestellt wird. Auch die Sparkassenstiftung hat bereits signalisiert, dass sie sich mit einem namhaften Betrag beteiligen wird.

Nun fehlen noch fast 5.000 €. Dafür bitten wir Sie herzlich um Spenden.

Wer den Ankauf der Goldmünzen unterstützen möchte, kann eine Spende auf das Konto der Stadt Angermünde überweisen:
Sparkasse Uckermark, IBAN DE 36 1705 6060 3624 0004 29, BIC: WELADED1UMP
Zweck: Spende für Goldschatz

Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, bitten wir um Übersendung einer Spendenerklärung. Das Formular „Erklärung für Geldzuwendungen“ finden Sie auf der Internetseite der Stadt unter: https://www.angermuende.de/buergerservice/formulare/

Gern übersenden wir Ihnen das Formular auch per Post oder per E-Mail.