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INSEK

Integriertes Stadtentwicklungskonzept Angermünde 2040

Angermünde 2040 – Vor welchen Herausforderungen stehen wir? Wohin möchten wir uns entwickeln?    

Im November 2018 startete Angermünde einen Prozess, in dem die gesamte Stadt in den Fokus genommen wurde. In dem sogenannten INSEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) wurden zusammen mit Angermünder Bürgerinnen und Bürgern Bestandsaufnahmen zu Themen, wie Gesundheit, Mobilität und Energie gesammelt, Probleme herausgearbeitet und in mehreren Schritten konkrete Maßnahmen abgeleitet. Ziele des INSEK Angermünde 2040 sind es, die Herausforderungen der weiteren Entwicklung der Gesamtstadt zu erkennen und Strategien für die zukünftige Entwicklung zu erarbeiten. Darüber hinaus ist das INSEK eine wichtige Grundlage für zukünftige Förderprogramme zur Stadtentwicklung.

Durchgeführt und erarbeitet wurde dieses Konzept durch das Berliner Unternehmen Urban Catalyst GmbH mit Unterstützung der Angermünder Stadtverwaltung.

 

Ansprechpartner in der Stadtverwaltung:

Fachbereichsleiter Bauen und Planen

Herr Peter Berenz
Tel.: 03331-260071
E-Mail: p.berenz@angermuende.de

 

Downloads:

Ablauf des INSEK Angermünde

Die Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes war ein längerer Prozess, der ca. ein Jahr von der ersten Bestandsanalyse bis zum fertigen Gesamtkonzept benötigte. Begonnen wurde im Oktober 2018 mit einer ersten Bestandsaufnahme und Erkundung des gesamten Stadtgebietes durch das Planungsbüro Urban Catalyst.

 

1. Öffentlicher Auftakt und Einwohnerversammlungen (November 2018 bis Februar 2019)

Der öffentliche Diskurs wurde Ende November 2018 eingeleitet: Am 30. November fand im Rathaus Angermünde der öffentliche Auftakt statt, bei dem über das gesamte Konzept informiert und in Arbeitsrunden die ersten Meinungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt wurden.

Einen Tag zuvor, am 29. November, wurden bereits die Ortsvorsteher bei einem Auftaktworkshop über den Ablauf des INSEK informiert. Den Ortsbeiräten wurden Fragebögen zur Erstellung von Ortsteilprofilen ausgehändigt, die in den jeweiligen Orten zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern bis Mitte Februar diskutiert und ausgefüllt wurden. Um die Ortsbeiräte zu unterstützen und die Bürgerbeteiligung zu erhöhen, wurden Ende 2018 Aushänge zur Verfügung gestellt und Einwohnerversammlungen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung organisiert. Dabei wurden jeweils zwei bis drei Ortsteile zu einem gemeinsamen Workshop eingeladen. Ergänzend zu den Terminen in den Ortsteilen fanden in der Kernstadt im Februar zwei Einwohnerversammlungen statt, in der ebenfalls Fragebögen bearbeitet und diskutiert wurden. Parallel zu den Einwohnerversammlungen führte Urban Catalyst Expertengespräche mit Vertretern der lokalen Wirtschaft sowie Interviews mit ausgewählten Akteuren durch. Die Ergebnisse dieser vielfältigen Befragungen und Diskussionsrunden fließen in die Bearbeitung des INSEK Angermünde mit ein. 

2. Interviewtouren und Stammtischgespräche (Februar bis März 2019)

Am 27. und 28. Februar sowie am 1. und 22. März fanden in den Ortsteilen Interviewtouren und Stammtischgespräche statt. Zu den Interviewtouren waren alle Interessierten herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Planungsteam, Vertretern der Stadtverwaltung und lokalen Akteuren während eines Spaziergangs die Ortsteile noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Stammtischgespräche richteten sich an die Ortsvorsteher und Ortsbeiräte als Vertreter der Ortsteile sowie Stadtverordnete und interessierte Bürgerinnen und Bürger mit dem Ziel, die in den vorangegangen Veranstaltungen ausgefüllten Profile zu konkretisieren. Dabei standen das Planungsteam und Mitarbeiter der Stadt Angermünde als Unterstützung zur Verfügung. Für jeden Ortsteil/Stadtteil gab es ein Zeitfenster, um das Profil zu diskutieren und zu schärfen. Bei den Stammtischgesprächen handelte es sich um Abendveranstaltungen, die an vier Terminen jeweils im Dorfgemeinschaftshaus eines Ortsteils bzw. im Rathaus stattfanden.

3. Zukunftswerkstatt 

Am 11. April 2019 fand im nächsten Schritt eine Zukunftswerkstatt statt, in der Leitbilder für die Weiterentwicklung der Gesamtstadt herausgearbeitet wurden. Im Rahmen der Abendveranstaltung wurden die Ergebnisse aus dem bisherigen Prozess vom Planungsteam vorgestellt und mit der Öffentlichkeit diskutiert. Der Blick richtete sich dabei sowohl auf die vielfältigen Herausforderungen und Potenziale in den einzelnen Orts- und Stadtteilen, als auch auf die wichtigsten Handlungsfelder für die gesamtstädtische Entwicklung von Angermünde. Als Grundlage für die Diskussion dienten die ausgewerteten Ortsteilprofile, die während der Veranstaltung in der Altstadthalle ausgestellt und ergänzt wurden.  

Das Planungsteam stellte die Ergebnisse aus den zurückliegenden Beteiligungsveranstaltungen mit Blitzlichtern in die Ortsteilprofile vor. Dabei wurden Herangehensweise und Methodik zur Entwicklung der Planungswerkzeuge (Entwicklungsradar, Entwicklungsfelder, Entwicklungstypen) erläutert. Im Laufe der Veranstaltung gab es zwei Mitmach-Aktionen, die dazu dienten, weitere Erkenntnisse für den Leitbildprozess zu gewinnen. 

1. Bürger*innen-Aktion – ANGERMÜNDE GEMEINSAM GESTALTEN

Die Teilnehmer*innen der Veranstaltung erhielten die Möglichkeit, das Ortsteilprofil mit Post-it-Aufklebern zu kommentieren. Zudem wollte das Planungsteam von den Teilnehmer*innen erfahren, wie die Zusammenarbeit in den Orts- und Stadtteilen funktioniert. Die Abfrage diente der Schärfung des Feldes „Aktivität“ im Entwicklungsradar durch die Einschätzungen der Bewohner*innen. Dazu konnten die Teilnehmer*innen Zettel mit entsprechenden Leitfragen ausfüllen und neben die Profilplakate hängen. Es folgten kurze Interviews von verschiedenen Teilnehmer*innen, die kurz über besonderes Engagement in den Orts- und Stadtteilen berichteten. 

2. Bürger*innen-Aktion – WERTE UND IDENTITÄTEN

Das Planungsteam erläuterte die angewandte Methodik und die Ziele hinter dem Werkzeug der „Nachhaltigen Entwicklungstypen“. Anschließend wurden mit Blitzlichtern einige Profilplakate vorgestellt, um die Entwicklungstypen anhand von Beispielen zu erläutern. Die anschließende Bürger*innenaktion fand an moderierten Aktionstischen statt. Die Gruppen wurden nach den verschiedenen Entwicklungstypen zugeordnet:

  • Tisch 1: Zentren und Satelliten (Angermünde, Dobberzin, Kerkow, Greiffenberg, Günterberg, Bruchhagen)
  • Tisch 2: Allrounder (Crussow, Herzsprung, Neukünkendorf, Schmargendorf, Mürow, Frauenhagen)
  • Tisch 3: Kerne in der Landschaft (Biesenbrow, Bölkendorf, Gellmersdorf, Schmiedeberg, Steinhöfel, Welsow, Zuchenberg)
  • Tisch 4: Touristische Magneten (Altkünkendorf, Stolpe, Wilmersdorf, Görlsdorf, Wolletz)

Der Workshop diente der Identifikation spezifischer Merkmale und Identitäten der Entwicklungstypen, die anhand von Leitfragen diskutiert und dokumentiert wurden:

  1. Sehen Sie Ihren Typ als Zentrum/ Satellit/ Allrounder/ Kern in der Landschaft/ Touristischer Magnet?
  2. Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten untereinander?
  3. Was trägt der Typ zur Identität der Gesamtstadt bei?

Zum Abschluss der Aktion einigten sich die Teilnehmer*innen jeder Gruppe auf drei zentrale Erkenntnisse, die in die gesamtstädtische Zusammenführung einer „Identität der Gesamtstadt“ eingebracht und auf Aufstellern dokumentiert wurden. Diese wurden durch das Planungsteam zusammenfassend präsentiert. Es entstand eine Sammlung zentraler Identitätsmerkmale und Werte, die als Grundlage für die Leitbildentwicklung dienen. (Präsentation & Dokumentation der Zukunftswerkstatt zum Download siehe oben)

4. Öffentliches Forum 

Im Rahmen der öffentlichen Abschlussveranstaltung ging die Beteiligung zum integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) Angermünde am 24. Oktober 2019 um 18 Uhr in der Alstadthallte in die letzte Runde.

Zu Anfang der Abendveranstaltung wurden die Bürger*innen vom Bürgermeister Frederik Bewer und Fachbereichsleiterin Susanne Tahineh (FB Planen und Bauen) begrüßt. Sie stellten die Erkenntnisse seit Prozessbeginn dar, wiesen auf den ausführlichen Dialog in der Beteiligung hin und versicherten, dass der Prozess mit der Erstellung des INSEKs nicht enden wird sondern als erster Meilenstein die nächste Phase, das heißt also die Umsetzung der Maßnahmen, einleitet.

Nach der kurzen Einleitung gab das Planungsteam einen Überblick über die vergangenen Beteiligungsformate und stellte das INSEK in seiner Struktur vor. Neben den Leitzielen und Handlungsfeldern konnten die Bürger*innen einen Einblick in die Maßnahmen für die Ortsteile und das gesamte Stadtgebiet sowie für die Kernstadt und ihre Vertiefungsbereiche gewinnen.

Nach der Präsentation hatten alle interessierten Bürger*innen noch einmal die Möglichkeit die Maßnahmen und Strategien auf ausgedruckten Postern genauer zu betrachten, um sich damit auf die anschließende Fragen- und Diskussionsrunde vorzubereiten. Erste Fragen konnten bereits währenddessen beantwortet und diskutiert werden.

Im Anschluss standen der Bürgermeister Frederik Bewer und die Fachbereichsleiter*innen der unterschiedlichen Fachbereiche für Fragen zur Verfügung, die auf einer Mindmap dokumentiert wurden.

INSEK benötigte Bürgerbeteiligung

Angermünder Bürgerinnen und Bürger hatten während des gesamten Prozesses die Möglichkeit, sich mit ihrem Wissen und Wünschen einzubringen, sich an Werkstätten und Foren zu beteiligen und am Ende an der Präsentation der Leitbilder und Ergebnisse teilzuhaben. Dies ermöglichen mehrere öffentliche Veranstaltungen. Zwischenergebnisse und Analysen wurden zu gegebener Zeit auf der Webseite der Stadt Angermünde veröffentlicht.   

Im Laufe des INSEK-Prozesses wurden von allen Beteiligten vielfältige Themen angesprochen werden. Auch wenn nicht alle Punkte am Ende in die Gesamtkonzeption einfließen konnten.

 

Fotos/Grafiken: Urban Catalyst GmbH/Stadt Angermünde


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