Besuch aus Potsdam: Angermünde empfängt die Gemeinsame Landesplanungsabteilung
Besuch aus Potsdam: Angermünde empfängt die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg
Angermünde, den 27. September 2024
Anfang September empfing die Stadt Angermünde die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (GL) im Rahmen des europäischen Interreg-Projekts „Gesunde Waldregionen – Healthy Forest Regions“. Die GL besuchte Angermünde, um sich aus nächster Nähe über die Fortschritte und Ergebnisse des Projekts zu informieren, an dem die Stadt als einer von insgesamt neun Partnern aus sechs europäischen Ländern beteiligt ist. Gemeinsam mit Partnern aus Österreich, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Kroatien und Deutschland setzt sich Angermünde für den Schutz gesunder Wälder und die Entwicklung von sogenannten „Gesunden Waldregionen“ ein.
Das Ziel dieser Regionen, zu denen auch Angermünde zählen möchte, ist es, den Schutz der Wälder zu priorisieren. Gesunde Wälder leisten bedeutende Ökosystemdienste, wie Wasserspeicherung, Luftreinigung, Klimaschutz und Grundwasserneubildung, die in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem fördern sie die physische und mentale Gesundheit der Menschen, indem sie Räume für Freizeit und Erholung bieten.
Im Ratssaal der Stadt Angermünde empfing Bürgermeisterin Ute Ehrhardt die Landesplanungsabteilung und hob das Potenzial der Wälder für die Zukunft der Region hervor. „Die Wälder sind ein Schlüssel, um unsere Region nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten“, so Ehrhardt. Die Projektmitarbeiterin Maren Michaelsen stellte im Anschluss die vielfältigen Bildungsmaßnahmen des Projekts vor, darunter die Schaffung eines Waldklassenzimmers im Stadtwald sowie die Entwicklung von Lernpaketen, um den Wald als Lernort direkt in die Schulen zu bringen.
Louisa Janitschke von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde präsentierte die ersten Ergebnisse räumlicher Analysen zur Waldgesundheit in Angermünde. Dabei stellte sich heraus, dass der UNESCO Weltnaturerbe-Buchenwald Grumsin und weitere, alte Buchenwaldbestände wie z.B. im Angermünder Stadtwald im Vergleich zu anderen Waldflächen in der Region widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel und seinen Folgen sind. Diese Gebiete zeigten in den Analysen eine im Vergleich bessere Waldgesundheit.
Der Besuch wurde durch eine Exkursion in den Buchenwald Grumsin abgerundet. Christina Winter und Nadja Erdmann, Rangerinnen der Naturwacht Brandenburg, führten die Gäste durch den Wald und erläuterten dessen Bedeutung für den Naturschutz sowie die regionale Entwicklung.
Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Stadt Angermünde und sicherte ihre Unterstützung bei der nachhaltigen Regionalentwicklung zu.
Weitere Informationen zum Interreg-Projekt „Gesunde Waldregionen – Healthy Forest Regions“ finden Sie hier: www.angermuende.de/healthy-forest-regions